Projektstart und Setup

14.09.2017 11:42 (zuletzt bearbeitet: 14.09.2017 11:43)
#1
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Projektstart:
Wie wird bei Euch die Entscheidung herbeigeführt ein Projekt nach der Agilen Methode zu bearbeiten oder nicht?

Ich führe derzeit Diskussionen mit dem Schirmherr der Agilen Methode, welcher Agile in unserem Unternehmen eingeführt hat, zur Entscheidung und Implementierung zukünftiger Agiler Projekte.
Er selbst ist Mitglied der Geschäftsleitung (oberes Management).
Wir haben leider feststellen müssen, wenn nicht alle im Management die Methode befürworten scheitert das Projekt in den Phasen wo die Hauptverantwortlichkeiten der Bereiche gefragt sind welche den "Non-Enablern" des Managements unterstellt sind.
Aktuell läuft es so, dass der Schirmherr der gesamten Geschäftsleitung und dem Vorstand mitteilt ein Projekt Agil zu bearbeiten.

Ich bin der Meinung dass es besser wäre wenn er den Vorschlag machen würde das Projekt Agile zu bearbeiten aber sich dann von allen das Commitment einholt.
Erst wenn alle gemeinsam entschieden haben und damit auch bereit sind alle Konsequenzen zu tragen, sollte das Projekt Agil starten.

Setup:
Wer entscheidet bei Euch welche Personen das POT und TEAM bilden?

Bei uns wird das Setup aktuell auch von dem Schirmherr vorgegeben bzw. fragt er oder fordert sogar entsprechende Kapazitäten an.
Dies führt dann leider auch immer zu etwas Unruhe und könnte meiner Meinung nach besser laufen.

Ich glaube man sollte die Entscheidung bzw. den "Vorschlag" zum Setup (POT sowie TEAM) dem Projektleiter oder Projektverantwortlichen überlassen.
Dieser weiß am ehesten und besten welche Personen wie und wofür zur Umsetzung benötigt werden.
Im Rahmen der Abstimmung mit dem Management und Vorstand, sollte dieser Vorschlag dann auch diskutiert und abgenickt werden.


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18.09.2017 17:12
avatar  Nina
#2
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Zitat
Wie wird bei Euch die Entscheidung herbeigeführt ein Projekt nach der Agilen Methode zu bearbeiten oder nicht?



Zitat
Wer entscheidet bei Euch welche Personen das POT und TEAM bilden?



Zu beiden Fragen haben wir bei uns keinen allgemeingültigen Prozess. Sinnvollerweise sehe ich so etwas beim zentralen Projektmanagement angesiedelt. Zumindest dann, wenn die sich mit der Methode auskennen und befassen.
Aktuell ist es eher so ein "ah, ich hab von Agile gehört und das könnten wir ja auch machen"

Die Nina
Admin - DasAgileForum
Agile Coach
Projektmanagerin

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19.09.2017 09:57
#3
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Wie ist das denn bei den anderen hier im Forum?
Ich erarbeite derzeit einen Ablaufplan (Verfahrensanweisung) wie Agile Projekte Schritt für Schritt angestoßen werden, was erarbeitet werden muss, wer Verantwortlich ist...
Und bei der Erstellung des Setup´s zukünftiger Agile POT´s und TEAM´s tue ich mich gerade echt schwer.
Bis jetzt wurde das bei uns von einer Person gemacht, welcher dass aber nicht immer zu 100% beurteilen kann.
Und da frage ich mich, wie wäre es besser?

Mir gefällt der Gedanke dass mittlere bzw. obere Management (je nach Unternehmensgröße) zumindest gemeinsam entscheiden zu lassen wer sollte ins POT.
Die Entscheidung zur Frage: Wer muß ins TEAM? , könnte dann aus meiner Brille von dem POT getroffen werden oder auch dem Management.

Ich stelle bei uns fest dass es unheimlich wichtig ist, dass die Entscheidung zum ob AGILE oder nicht ganz zentral und ganz oben in einer einvernehmlichen Entscheidung des Managements herbeigeführt werden muß.
Das führt dann zu einem ganz anderen Ergebnis als ob nur einer aus diesem Kreise zu 100% dahinter steht und der Rest "nur" mitmacht.
Aus meiner Sicht ist dies und das akzeptieren aller damit verbundenen Konsequenzen der Hebel zum Gelingen bzw. Nichtgelingen von (Agile"n") Projekten ist.


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19.09.2017 14:06
#4
La

Einige Gedanken dazu:
- zweitletzter Satz: extrem wichtig. Ansonsten kann man es gleich bleiben lassen.
- Zum letzten Satz meine ich aber es sollte reichen wenn nur einer zu 100% dahinter steht wenn es auch der ist, der wichtig ist und die anderen ihn machen lassen.
- Was ist ein Setup? POT = product owner team? Was ist das TEAM? Wer gehört dazu? (Bei Scrum gehört der PO zum Team)
- Widerspricht sich nicht "Ablaufplan" und "agil"? ;-)
- Wer dann mitmacht sollte auch dann dem "agil" positiv gegenüber stehen
- Zumindest zu Scrum gibt es sehr viel Literatur - auch zur Einführung


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23.08.2022 13:36
#5
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Wie immer das größte Problem: Lippenbekenntnisse, Halbwahrheiten statt Verantwortung und klares Commitment. Das gleiche war auch schon immer so beim Thema Qualitätsmanagement. Daher hat die ISO auch 2015 reagiert und das Thema QM an das Management gekoppelt, damit das Abgeben und Weiterdeligieren an den QMB ohne Commitment aufhört.

Ich denke hinsichtlich der Methoden kann oder sollte man flexibel sein, um den Teams zu ermöglichen, in Agile reinzuwachsen.
Aber hinsichtlich der Haltung, vor allem "Selbstverpflichtung, Offenheit, Mut, Respekt und Austausch" kann es keine Abstriche geben. Wenn die Teams dazu keine Lust haben und ein klares JA entwickeln, kann es nur scheitern. Und ohne Rückendeckung aus dem Management wird Agile dann eine Totgeburt.


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